
Ganz leicht günstigeres Wohnklima schaffen.

Gut 75% des gesamten Energiebedarfs im Haushalt entfallen im Schnitt auf das Heizen. Ein enormes Einsparpotenzial, das es zu nutzen gilt. Meist lassen sich die Heizkosten schon durch kleine Änderungen beim Verbrauchsverhalten oder durch einfache Maßnahmen nachhaltig senken.
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Eine wohlig warme Wohnung ist im Winter ein absolutes Muss. Dennoch sollten Sie die Heizung nicht voll aufdrehen. Jedes Grad Raumtemperatur weniger spart 6% Energiekosten. Je nach Raum sind unterschiedliche Raumtemperaturen optimal. Angesichts der aktuellen Versorgungslage empfiehlt das Umweltbundesamt, dass die Raumtemperatur im Wohnbereich möglichst nicht mehr als 20 Grad Celsius betragen sollte. Weitere Empfehlungen sind z.B. in der Küche 18 Grad Celsius und im Schlafzimmer 17 Grad Celsius.
Die Wunschtemperatur können Sie ganz leicht über das Thermostat am Heizkörper regeln. Auf diesem befindet sich eine Skala von 0 bis 5. Für eine Zimmertemperatur von 20 Grad Celsius reicht in der Regel die Stufe 3. Zwischen den einzelnen Stufen ergeben sich jeweils rund 3 bis 4 Grad Temperaturunterschied. Übrigens: Zu einer gemütlichen Raumtemperatur kommt man mit Stufe 3 genauso schnell wie mit Stufe 5 – und das ohne anschließende Überhitzung des Raums.
Abends in eine warme Wohnung kommen, ohne tagsüber durchgehend zu heizen? Einmal programmiert, steuern elektronische Heizkörperthermostate wie von selbst die Temperatur im Raum – und sparen bis zu 15%.
Die Umrüstung auf elektronische Heizkörperthermostate ist kinderleicht: Sie schrauben den Thermostatkopf, mit dem Sie am Heizkörper die Temperatur einstellen, ab und schrauben stattdessen das elektronische Heizkörperthermostat auf. Der Umstieg ist preisgünstig: Einfache elektronische Heizkörperthermostate sind bereits ab ca. 15 Euro pro Stück zu haben. Noch komfortablere, zentral steuerbare Funkthermostate gibt es ab ca. 30 Euro pro Stück.
Befindet sich Luft im Heizkörper, erhöht sich der Energieaufwand, um den Raum zu beheizen um bis zu 15%. Schnelle Abhilfe bietet hier die Entlüftung, die Sie kinderleicht selbst vornehmen können.
Eine Entlüftung der Heizkörper steht meist einmal jährlich zu Beginn der Heizperiode an. Hierzu benötigen Sie in der Regel einen kleinen Vierkantschlüssel zum Öffnen und Schließen des Entlüftungsventils. Drehen Sie das Thermostatventil vollständig auf (Stufe 5) und lassen Sie die Heizung warm werden. Öffnen Sie jetzt das Entlüftungsventil und halten Sie dieses so lange geöffnet, bis die Luft entwichen ist und nur noch heißes Wasser kommt. Zum Auffangen des austretenden Wassers sollten Sie einen Lappen oder ein kleines Gefäß unter das Entlüftungsventil halten. Drehen Sie anschließend das Ventil wieder fest zu. Bei Wohnungen mit mehreren Geschossen empfiehlt es sich, die Heizkörper in der unteren Etage beginnend nach oben zu entlüften.
Das Sofa oder der Vorhang direkt vor dem Heizkörper ist optisch vielleicht eine gute Lösung. Beim Thema Heizen ist das aber keine gute Idee. Gegenstände vor dem Heizkörper verhindern eine gute Wärmeabgabe und treiben die Energiekosten in die Höhe.
Eine einfache Faustregel besagt, dass jeder Heizkörper ganz zu sehen sein sollte, damit die Raumluft ihn ungehindert umströmen kann. Achten Sie bei der Wahl Ihrer Vorhänge darauf, dass diese oberhalb des Heizkörpers enden. Sofas sollten einen Mindestabstand von 30 cm zum Heizkörper nicht unterschreiten. Und dekorative Heizkörperverkleidungen bedeuten vor allem eines: höhere Heizkosten – Sie sollten sie daher gar nicht erst anbringen.
Einfach und wirksam: Schließen Sie Türen von beheizten Räumen, lassen Sie Rollläden in der kalten Jahreszeit frühzeitig herunter und sorgen Sie für einwandfreie Tür- und Fensterdichtungen.
So verhindern Sie ein Abwandern teurer Heizwärme: Verfügt Ihr Haus über Rollläden, empfehlen wir Ihnen, diese im Winter so früh wie möglich herabzulassen. Diese einfache Maßnahme hilft, Heizwärme im Haus zu behalten. Ein besonderes Augenmerk sollten Sie auch auf die Kunststoffabdichtungen Ihrer Türen und Fenster werfen. Werden sie porös, stellen sie eine Schwachstelle dar. Kalte Luft dringt so ungehindert ins Haus. Luft, die unter Türen durchströmt, verhindern Sie ganz einfach und effektiv mit einer Türbodendichtung. Der Einbau ist kinderleicht und schnell erledigt.
Auch beim Lüften können Sie Heizkosten sparen. Anstatt die Fenster gekippt zu lassen, sollten Sie mehrmals am Tag für ca. 10 Minuten stoßlüften. Dabei sollten Sie die Heizkörper abdrehen.
In einem 4-Personen-Haushalt verdunsten täglich ca. 10 Liter Wasser: Feuchtigkeit, die abziehen muss, um Schimmelbildung zu vermeiden. Daher sollten Sie Zimmer drei- bis viermal am Tag für ca. 10 Minuten stoßlüften. Das heißt: Sie öffnen die Fenster weit und drehen die Heizung in dieser Zeit ab. Idealerweise öffnen Sie das gegenüberliegende Fenster, so dass Durchzug entsteht. Dauerhaft gekippte Fenster sind übrigens keine Option. Diese führen lediglich zu einem Auskühlen der Innenwände und begünstigen somit eine Schimmelpilzbildung. Zudem treiben sie die Heizkosten unnötig in die Höhe. Denn ist ein Raum völlig ausgekühlt, dauert es bis zu 75 Minuten, bis warme Luft die kalte wieder ersetzt hat. Ein weiterer Tipp: Damit Wärme im Haus bleibt, sollten Fenster während der Heizperiode auch nachts geschlossen bleiben. Lüften Sie lieber die Räume morgens gut durch.
Mit der Nacht- und Tagabsenkung können Sie Ihre Heizungsanlage auf Ihren Tagesablauf abstimmen. Der Vorteil: Sie sparen bis zu 15% Energie und damit bares Geld.
In vielen Haushalten bleiben die Einstellungen der Heizungsanlage nach Inbetriebnahme unverändert. Das kann sogar so weit gehen, dass sich die Heizung noch in der Werkseinstellung befindet und gar nicht auf das jeweilige Haus abgestimmt ist. Nutzen Sie daher mögliche Sparpotenziale durch die optimale Einstellung Ihrer Heizung. Besonders mit der Programmierung von Nacht- und Tagabsenkung sparen Sie Energie. Diese senken zu frei programmierbaren Zeiten die Vorlauftemperatur ab, und das Heizungswasser fließt mit niedrigerer Temperatur durch die Heizkörper.
Schon geringe Rußablagerung oder ein schlecht eingestellter Brenner verursachen höhere Heizkosten. Mit einer regelmäßigen Wartung Ihrer Anlage wirken Sie diesen entgegen und senken Ihren Energieverbrauch dauerhaft um bis zu 10%.
Einmal im Jahr, spätestens aber zum Beginn der Heizsaison, sollte ein Fachbetrieb die Heizungsanlage warten. Dabei reinigen Fachkräfte die Kessel und Brenner vollständig und tauschen Verschleißteile wie z.B. Düsen und Filter bei Bedarf aus. Durch eine regelmäßige Heizungswartung sparen Sie viel Heizenergie und senken das Risiko eines Heizungsausfalls in der kalten Jahreszeit erheblich.